Viele Pflanzen lieben die Wärme. Leider gibt es davon in nördlichen Regionen oft nicht genug, besonders im Frühjahr. Mit einem Gewächshaus lässt sich das Problem leicht umgehen. Das Beste daran: Der Eigenbau ist gar nicht so schwer!
Gewächshäuser sorgen für besseres Wachstum
Treibhäuser speichern Wärme und lassen Pflanzen besser wachsen. In der Nutzung sind sie vielseitig: Gemüse lässt sich darin ebenso anbauen wie Stecklinge heranziehen, die später ins Freie kommen. Wer sein Treibhaus groß genug wählt, kann darin auch andere gärtnerische Arbeiten erledigen. Zum Beispiel schätzen Freizeitgärtner den zusätzlichen Raum, in dem sich prima Pflanzen umtopfen lassen. Je nach Lüftungsmöglichkeiten überwintern darin sogar Kübelpflanzen. Auch Gartengeräte oder Samen lassen sich gut dort lagern.
Genehmigung erfragen!
Doch nicht jeder, der ein Gewächshaus haben möchte, sollte einfach drauflos werkeln. Ab einer gewissen Größe braucht es eine Genehmigung. Die Regeln dazu sind komplex und unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland. Grundlage bei allen Bauten auf eigenem Grund und Boden ist die jeweilige Landesbauordnung. Am besten erfragen Bauwillige die Regularien beim zuständigen Bauamt.
Welche Materialien eignen sich für den Bau eines Gewächshauses?
Steht dem Bau nichts im Weg, gibt es zwei Möglichkeiten: Bausatz nutzen oder selber machen. Bausätze haben sich in der Praxis bewährt, besonders bei größeren Gewächshäusern.
Wer handwerklich begabt ist, kann natürlich alles in Eigenregie anfertigen. Grundsätzlich bestehen Gewächshäuser aus einem Fundament und dem Haus selbst. Beide unterscheiden sich im Material: Das Fundament muss stabil sein und gleichzeitig Kälte von unten abwehren. Dafür hat sich eine Betonplatte oder ein Ringfundament aus Metall bewährt. Das Treibhaus besteht zu einem großen Teil aus Glas oder Acrylglas. Damit es hält, braucht es eine Rahmenkonstruktion. Diese sollte möglichst stabil sein, hierfür eignet sich Metall oder Bauholz. Wer sich für Holz entscheidet, sollte auf Konstruktionsholz für den Garten setzen, wie es bei HolzLand gibt. Eine andere gute Alternativ für Heimwerker, die sich nicht so viel zutrauen ist ein fertiger Bausatz.
Diese enthalten meist schon das passende Fundament, damit sowohl die Größe als auch der Rest der Konstruktion gut zusammenpasst. Es gibt auch die Möglichkeit, einen einfachen Rahmen zu konstruieren und ihn mit Folie einzukleiden. Dann ist die ganze Konstruktion allerdings weniger stabil und speichert auch die Wärme nicht so gut.
So baut man ein Gewächshaus selbst
Fundament: Eine einfache Lösung ist ein vorgefertigter Metallrahmen. Er schließt passgenau mit dem späteren Gewächshaus ab und lässt sich nach dem Zusammenstecken einfach mit Befestigungsankern im Boden versenken. Natürlich muss er perfekt zur Größe des Gewächshauses passen. Alternativ nutzen viele Hobbygärtner eine Betonplatte oder ein Ringfundament.
Rahmen Gewächshaus: Bausätze bestehen aus verschiedenen Profilen. Sie müssen in einer bestimmten Reihenfolge miteinander verbunden werden. Zunächst montiert man die Bodenprofile, bis der Grundriss des Gewächshauses zu erkennen ist. Anschließend geht es an die Eckprofile, dem folgt der Giebel. Zum Schluss folgen Rückwand und Eingang. Erst dann werden die ersten Platten eingesetzt.
Nun braucht es noch Seitenstreben, welche die Seitenwände unterteilen. Das Dach ist eine Extrakonstruktion aus Firstprofil und Dachstreben. Nach dem Einsetzen der Dachstegplatten in die Profile ist das Gewächshaus fertig. In Sonderanfertigungen gibt es spezielle Wellplatten, die aus Plexiglas bestehen. Sie schützen das Gewächshaus davor, sich zu stark aufzuheizen.
Worauf muss man beim Bau eines Gewächshauses noch achten?
Entscheidend ist der Standort. Soll sich das Häuschen irgendwo anlehnen, etwa an ein Haupthaus? Oft ist das eine gute Idee, schließlich ist das Treibhaus dort vor Wind und Wetter geschützt. Allerdings muss auch die Ausrichtung stimmen: Gewächshäuser sind am effektivsten in Südausrichtung, denn so erhalten sie am meisten Sonne. Abhängig ist der ideale Standort aber auch vom Zweck: Oft ist es gar nicht erwünscht, das Häuschen derart aufzuheizen. Sollen hier nur Pflanzen überwintern oder dient es allein der Anzucht von Stecklingen, ist eine gute Sonneneinstrahlung im Frühjahr wichtig. Dann bietet sich eine Ost-West-Ausrichtung an.
Eine weitere Überlegung betrifft die Größe. Zwei Meter in der Höhe sollten es mindestens sein, damit das Arbeiten darin nicht zu mühselig wird. Die Tür sollte breit genug sein, um eine Schubkarre hindurchzulassen. Wie groß der Grundriss sein wird, entscheidet sich erneut nach dem Zweck: Für etwas Gemüseanbau reichen häufig schon zehn Quadratmeter.
Ein letzter Tipp: Solch ein Gewächshaus baut man besser zu zweit!
Fazit Gewächshaus selber bauen
Gewächshäuser lassen sich gut in Eigenregie bauen. Um Frust zu vermeiden, sollte man vor dem Bauen aber stets erfragen, ob eine Genehmigung erforderlich wird. Abhängig ist dies vom Bundesland. So wird schon bald die Zucht von etwas Gemüse oder Stecklingen möglich!